Tag 5 - Ist Veganismus richtig oder "die Ausgeburt der Hölle"?!

Hallo ihr Lieben,

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heute mal mit einem etwas ernsteren Thema, mit dem ich in den letzten Tagen einerseits von meinen Mitmenschen und andererseits durch das Internet konfrontiert wurde.

                Ist Veganismus richtig? 

 „Die Zeit“ will sich in der nächsten Woche intensiv durch Leserdiskussionen mit dem Thema Veganismus als Ethik oder Dogma beschäftigen. Schon jetzt findet man unter dem betreffenden Artikel, den ich euch unten verlinkt habe, zahlreiche Kommentare von Lesern, die entweder pro oder contra eingestellt sind. Beim Durchlesen einiger Kommentare wunderte ich mich jedoch wie unaufgeklärt manche Anhänger der contra-Fraktion zu sein scheinen. Um einige dieser Punkte, soll es also in dem heutigen Eintrag gehen.

                Du bekommst Nährstoffmangel und stirbst!

Ich habe schon einmal darüber gesprochen, dass eine vegane Ernährung nicht Grund für Mangelerscheinungen ist. Oft hört man beispielsweise oder kennt sogar Menschen, die wegen Eisenmangel nicht zur Blutspende zugelassen werden. In Deutschland gibt es zahlreiche Menschen, die an Osteoporose leiden. Es gibt eine Vielzahl, die an Vitaminmangel leidet. All das sind Menschen, die Fleischesser, Vegetarier oder eben Veganer sind. Alle, die sich unausgewogen ernähren.

Eiweiß, Calcium, Vitamine etc. können problemlos über andere Nahrungsmittel aufgenommen werden. Chemiebomben sind demnach nicht nötig.

Die bösen Fanatiker!

Diese bösen Veganer, die anderen ihre Ernährung aufdrängen wollen!

Woher kommt eigentlich dieser absurde Gedanke?

Ich kenne seit Jahren mehrere Veganer. Nicht ein einziges Mal hat einer von ihnen, als ich noch Fleisch aß, versucht mich davon zu überzeugen, dass ich mich falsch ernähre. Nie. Wie viele Fleischesser mich jedoch allein in den letzten fünf Tagen von meinem „Wahnsinn“ überzeugen wollten, habe ich aufgehört zu zählen. Ich könnte in jedem Blogeintrag Gründe nennen, warum ich es richtig finde Veganer oder zumindest Vegetarier zu sein. Ich könnte ernährungswissenschaftliche, biologische, ökologische, ökonomische und ethische Gründe nennen, warum ich kein Fleisch mehr essen möchte und momentan sogar versuche mich vegan zu ernähren. Doch dieser Blog soll keinen missionarischen Charakter haben. Denn jeder darf und soll seine eigene Meinung haben. Unterschreibe ich Petitionen und würde auf Demos gehen, deren Meinung ich vertrete? Ja. Denn darum leben wir doch letztlich in einem freien, demokratischen Land, nicht wahr?

Aber wenn wir arm wären dann…!

Sind wir aber nicht. Wir sind nicht arm. Wir hungern nicht. Wir leben nicht im Krieg. Wir haben Glück in diesem Land. Veganer tun niemandem weh, damit dass sie kein Fleisch essen. Es steht jedem frei zu essen, was er will. Und das Argument „wenn wir hungern würden“ und „wenn wir im Krieg wären“, ist für mich der größte Unsinn. Diese Aspekte beschreiben eine Situation, in der es um das Überleben geht. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich um mein Überleben kämpfe. Oder habe ich den letzten Bombenalarm überhört? ;-)

                Ohne Tier schmeckt es nicht.

Auch dieses Argument kommt oft vor. Ich werde in der nächsten Woche mal einige Rezepte posten, die ihr, falls ihr Lust habt, bei Zeiten ja mal Freunden und Familie servieren könnt. Jede Wette, dass sie nicht drauf kommen, dass das Essen vegan ist.

Ich denke, das waren fürs Erste genug Themen. Zum Abschluss nur noch ein paar Worte, die im Grunde aus dem vorher Gesagten hervorgehen:

Jeder glaubt sich richtig zu ernähren, so wie er sich ernährt. Das ist die Freiheit, die uns gegeben ist. Und wenn wir fair sein wollen, müssen wir die Entscheidung des Anderen tolerieren und respektieren.

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Gut, außer euer Nachbar will sich ein Stück aus eurem Oberschenkel rausschneiden. Dann dürft ihr natürlich zuschlagen! ;-)

Also! Bis daaann!

 PS: Morgen gibt's das neue Rezept. Also seid gespannt.

Und hier der Link für den "Zeit"-Artikel:

http://www.zeit.de/kultur/2013-10/leseraufruf-themenwoche-veganismus