Willkommen zum 3. Dezember!
Ich wollte unbedingt „Vegan im Alltag“ zu
einem der Sieben Adventsthemen machen. Jeder Wochentag hat in diesem
Adventskalender sein eigenes Thema. Somit wird der Dienstag zum Wort-Tag.
Heute geht es also mal um die nicht-veganen Freunde von Veganern. Ich schrieb schon einmal in einem Blog darüber, dass nicht-Veganer oft den Charakter von Veganern kritisieren - als ob es nur eine Sorte Veganer gäbe. Wenn
man sich jedoch entscheidet sich vegan zu ernähren, lernt man manche seiner Freunde
ganz neu kennen. Darum hier mal 4 Arten von nicht-veganen Freunden.
Die Pseudo-Besorgten:
„Du fühlst dich schlapp? – Ernährung!“
„Du kannst dich nicht konzentrieren? –
Kein Wunder: Du isst ja nichts.“
Diese Freunde sind so besorgt um dich,
dass sie dich sogar darauf hinweisen. Immer! Zu jeder Zeit, jeden Tag, bei
jeder Mahlzeit. Solche Sprüche werden schnell alt und gepaart mit weisen
Ratschlägen, die zur Umkehr zur „normalen“ Ernährung auffordern, werden sie
auch schnell lästig. Böse gemeint sind diese Ratschläge wohl nicht, aber dennoch
auf Dauer unerträglich.
Die Verständnislosen:
„Hast du keinen Hunger?“
„Ich könnte das nie!“
„Das schmeckt doch gar nicht.“
Diese Freunde kennen deine Zunge besser
als jeder andere. Und nicht, weil ihr Freunde mit Vorzügen seid. ;-) Nein. Sie
können in Kopf und Geschmacksknospen eines jeden Menschen hineinsehen und sind
der Meinung, dass man als Veganer eine Beleidigung für jeden ist, der gerne
kocht oder isst.
Die Übertoleranten:
„Echt bewundernswert, wie du das
durchhältst.“
„Krass, kann ich probieren?“
„Wieso machst du das eigentlich? Ich finde
das total interessant!“
Und die Liste geht unendlich weiter. Bei
diesen Freunden steht man manchmal wirklich im Zwiespalt, weil man gar nicht
weiß ob sie einen veralbern, oder tatsächlich kein anderes Thema haben, als
einen permanent auf die Umstellung zum Veganen anzusprechen. Auch jemand, der
vegan isst, ist nur ein Mensch. :D Sie meinen es zwar nie böse, aber dennoch gilt manchmal: Reden ist Silber und Schweigen ist Gold.
Die Coolen-Freunde:
Sie sind nicht wertend. Sie sind
unvoreingenommen. Sie sind offen. Vor allem aber sind die keine Reden
schwingenden Politiker, wenn sie sich mit dir über deine Ernährung unterhalten. Kurzum: Der Inbegriff von gechillt.
Diese Freunde können auf einer Party neben
dir sitzen, ein Steak essen und jammern dir nicht die Ohren damit voll, was du
verpasst, wie schlecht du als Veganer lebst oder wie ungesund du dich ernährst.
Sie sitzen mit ihrem Essen, das nach ihrem Geschmack ist neben dir und können
sich normal mit dir unterhalten. Wenn sie dann noch locker sind, sagen sie einfach gar nichts zu deiner Ernährung, weil sie sie als normal erachten oder interessieren sich auf nette, unaufdringliche Art und Weise für deine Ernährungsumstellung
und können einen Plausch mit dir darüber halten ohne pseudo-interessiert zu
wirken und zum "Übertoleranten" zu mutieren!
Genau so eine Begegnung hatte ich vor
einiger Zeit mit einem alten Kumpel auf einer Party. Nach so unendlich viel Negativfeedback
nach meiner Umstellung, hat mir das echt einen Stimmungsaufschwung gegeben. – auch
wenn der Kumpel davon nichts weiß. ;) Wenn er das hier liest und sich erkennt,
hat er sich einen Muffin verdient. ;)
Egal wie das Feedback ist, dem man
begegnet wenn man sich zur veganen Ernährung entscheidet:
Es gibt immer Menschen, die einen genau so
mögen, wie man is(s)t. Und an diese Menschen sollte man sich halten. Jemand der
dir über Tage und Wochen Vorträge hält, muss nicht in deiner täglichen
Gesellschaft sein. Sorge kann zu Zwang werden und einen Menschen bedrängen. Ein
Mensch, dem man einfach seine Freiheit lässt, solange er seine Entscheidungen
bewusst und verantwortungsvoll fällt, ist ein freier Mensch, um den man sich
nicht sorgen muss. =)
Darum hier ein Weihnachtlicher Dank an „Die
Coolen-Freunde“ in meinem Umfeld.
Ihr seid stark! ♥ Danke!
Anmerkung am Schluss: Das Ganze ist natürlich lustig und nicht böswillig gemeint ;)
♥ ;-)
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